Chronik des Bergrettungsdienstes St. Nikolai
(aus den Aufzeichnungen von Hans Ladstätter)
Es begann im Herbst 1955.
Die Ortsbevölkerung steht vor einer herausfordernden Situation:
Im Knallkar verletzt sich ein Wanderer und braucht Hilfe. Niemand ist zuständig!
Der damalige Volksschuldirektor Franz Wallner hat aufgrund seines Berufes gute Kenntnisse in 1. Hilfe. Er und einige starke freiwillige Helfer steigen zum Verletzten auf. Nach der Erstversorgung wird er ins Tal getragen.
Hans Tikautz, Mitglied des Österreichischen Alpenvereines in Gröbming regt daraufhin die Gründung eines Bergrettungsdienstes an.
Der Pächter des Gashauses Mößnawirt, Hans Hatzi, ausgebildeter Heeresbergführer und Revierjäger Ludwig Lengdorfer, Sanitäter sind die ersten Interessierten. Dazu kommen Andreas Moser, Stefan Mösenbacher, Anton Lengdorfer, Andreas Lengdorfer, Franz Schupfer, Ferdinand Holzinger und Johann Ladstätter.
Alle Mitglieder eignen sich in kurzer Zeit Kenntnisse in 1. Hilfe und Knotenlehre an.
Bis 1959 wird die örtliche Einsatzgruppe als Nebenstelle des Bergrettungsdienstes Kleinsölk geführt.
Die 1. Funktionäre:
Einsatzleiter: Hans Tikautz
Sanitätswart: Ludwig Lengdorfer
Schriftführer: Andreas Moser
Kassier: Hans Ladstätter
Die Chronologie der Gründungszeit:
• 1956 1. Hilfe-Kurs mit dem Roten Kreuz Stainach und Dr. Neubauer aus Öblarn beim Mößnawirt
• 1958 1. Geländeübung am Hohensee und Schwarzsee
• 1959 Landesleiter Dr. Stern kommt zur Gründung als eigene Ortsstelle
• Ab 1960 gibt es für die Einsatzleiter die verpflichtenden Ausbildungskurse des Landes
• Später wird das für alle Mitglieder zur Voraussetzung der Mitgliedschaft beim BRD.
Die Zunahme der wintersportlichen Aktivitäten bescherte dem Bergrettungsdienst zusätzliche Aufgaben, wie Bereitschaften bei Schirennen, Suche nach Tourengehern in lawinengefährlichen Zeiten usw.
Das lockte wiederum neue Interessenten an, unter anderem: Jakob Tritscher, Rudolf Pilz, Josef Mayer, Hans Seebacher, Hubert Schwaiger, Nikolaus Schwaiger, Christian Rießner, Hans Rießner, Stefan Mörschbacher, Hans Lengdorfer, Balthasar Stückelschwaiger und Dieter Schulzer aus Villach.
Die technische Ausrüstung wurde Schritt für Schritt verbessert.
Die Ortsstelle St. Nikolai im Sölktal war eine der Ersten mit Handfunkgeräten.